Internet trotz Schufa: Diese Möglichkeiten gibt es
DSL-Provider führen vor einem Vertragsabschluss eine Bonitätsprüfung durch: Verfügt ein Verbraucher über einen negativen Schufa-Eintrag oder einen schlechten Schufa-Score muss er mit einer Ablehnung rechnen. Als Betroffener sollten Sie aber nicht verzweifeln: Sie können Internet trotz Schufa empfangen. Dafür müssen Sie nur einige Tipps beherzigen.
Schufa und DSL-Vertrag: Wie funktioniert die Bonitätsprüfung?
Die Schufa als bekannteste Auskunftei für Kreditwürdigkeit arbeitet mit über 9.000 Unternehmen zusammen, welche dem Dienstleister Zahlungsverfehlungen von Kunden melden. Dieses sogenannte abweichende Zahlungsverhalten speichert die Schufa ab, dadurch entstehen negative Schufa-Einträge. Firmen rufen zugleich vor Vertragsabschlüssen diese Datensätze ab, um die Ausfallswahrscheinlichkeit für Zahlungen abzuschätzen. Auf dieser Basis entscheiden sie, ob sie mit einem Kunden eine Geschäftsbeziehung eingehen. Für die Speicherung der Daten gibt es klare Regeln: Ein negativer Schufa-Eintrag entsteht erst, wenn Betriebe einen Kunden zwei Mal erfolglos abgemahnt haben. Besonders schwerwiegend sind diese Einträge nach dem Einschalten eines Gerichts, zum Beispiel bei einem Vollstreckungsbescheid. Darüber hinaus berechnet die Schufa einen Basisscore und einen speziellen Branchenscore für DSL-Anbieter. Er zeigt bei jedem Verbraucher die Erfüllungswahrscheinlichkeit an, also die Wahrscheinlichkeit pünktlicher Zahlungen. Der Wert liegt zwischen 0 und 100 %. In die Berechnung fließen negative Schufa-Einträge ein, aber auch andere Daten wie der Wohnort. Die genaue Berechnungsgrundlage veröffentlicht die Schufa nicht. Grundsätzlich gilt: Bei einer Bonitätsprüfung vor einem DSL-Vertragsabschluss rufen Unternehmen sowohl die Einträge als auch den Branchenscore ab. Teilweise kooperieren die Provider mit anderen Auskunfteien wie Infoscore, die ebenfalls anhand unterschiedlicher Daten die Bonität bewerten.
Bonitätsprüfung: Unterschiedliche Maßstäbe beim Internet trotz Schufa
Benötigen Sie Internet trotz Schufa, stellen sich zwei Fragen: Erstens kommt es darauf an, was eine Bonitätsprüfung bei Ihnen konkret ergibt. Das Feld ist weit. Eventuell verfügen sie über einen negativen Eintrag über eine kleinere Zahlungsverfehlung, den Rechnungsbetrag haben Sie mittlerweile beglichen. Oder Sie brauchen Internet trotz Schufa, weil die Schufa Sie aufgrund gravierender Einträge als kreditunwürdig einstuft. Zweitens unterscheiden sich die DSL-Provider bei ihren Bonitätskriterien, es gibt keine einheitliche Linie. Während das eine Unternehmen Internet trotz Schufa aufgrund eines Eintrags beziehungsweise eines bestimmten Scorewerts ablehnt, stimmt die andere Firma einem Vertrag zu. Daraus folgt ein wichtiger Tipp: Sollte eine Schufa-Bonitätsprüfung bei Ihnen nicht zu negativ ausfallen, probieren Sie es nach einer Absage bei einem anderen DSL-Anbieter. Lassen Sie sich nicht entmutigen! Erst danach sollten Sie sich nach Spezialtarifen für Internet trotz Schufa umsehen. Anders sieht es aus, wenn eine Bonitätsprüfung bei Ihnen ein besonders schlechtes Ergebnis zeitigt. Das gilt zum Beispiel bei offenen Vollstreckungsbescheiden oder einer Privatinsolvenz. In diesem Fall tendiert die Chance auf einen gewöhnlichen DSL-Tarif gen null, wenden Sie sich am besten sofort Tarifen ohne Bonitätsprüfung zu.
Spezialtarife für Internet ohne Schufa: Kaution als Sicherheit
Millionen Deutsche sind überschuldet und bestehen eine Bonitätsprüfung nicht. Würden die DSL-Provider diesen Verbrauchern konsequent Internet trotz Schufa verweigern, würden sie sich beträchtliche Umsätze entgehen lassen. Inzwischen haben einige Dienstleister Internet trotz Schufa als attraktiven Geschäftsbereich entdeckt. Gleichwohl sehen sie die finanziellen Risiken und sichern sich deshalb ab. Das realisieren sie zum Beispiel mit Internet trotz Schufa, bei dem sie eine Kaution verlangen. Als Kunde müssen Sie mit etwa 100 Euro rechnen. Dieses Geld verwahren die Unternehmen als Sicherheit, bei einem Zahlungsausfall greifen sie darauf zurück. Bezahlen Sie alle Rechnungen, erstattet der DSL-Provider die Kaution zum Vertragsende. Für alle, welche die Kaution aufbringen können, handelt es sich um eine vorteilhafte Lösung. Sie sollten hierbei wissen, dass manche DSL-Anbieter diese Tarife nicht offensiv bewerben. Das trifft auch auf anderweitig gestaltete Tarife für das Internet trotz Schufa zu. Diese Firmen gewähren den Internetanschluss nur auf Nachfrage. Sie sollten sich nicht scheuen, mit dem jeweiligen Kundenservice Kontakt aufzunehmen.
Alternative Angebote für DSL bei schlechter Bonität
Neben DSL-Tarifen mit Kaution haben sich weitere Modelle für das Internet trotz Schufa etabliert. Dazu zählen Prepaid-Tarife ohne Bonitätsprüfung. Bei diesen Angeboten begleichen Sie die Grundgebühr für einige Monate vorab, zum Beispiel vierteljährlich für jeweils drei Monate. Sollten Sie diese Vorableistung nicht aufbringen, schaltet der DSL-Provider am Ende des bezahlten Zeitraums den Anschluss ab. Andere Firmen offerieren Internet trotz Schufa ohne Kaution und ohne Vorauszahlung, dafür verlangen sie eine deutlich höhere Grundgebühr als bei den anderen Kunden. Diesen Aufpreis betrachten sie als Risikopauschale. Sie sollten die Preise dieser DSL-Angebote mit den Kosten für Kautions- und Prepaid-Modellen vergleichen.
Einsteigertarife trotz negativer Schufa bevorzugen
Bei der Wahl eines DSL-Tarifs sollten Sie sich auf das Nötigste beschränken. Entscheiden Sie sich für Einsteigertarife mit eher geringer Datengeschwindigkeit und ohne Extras. Der Ausgang einer Bonitätsprüfung beruht nicht allein auf ihrer Schufa-Datei, sondern auch auf den Kosten für den DSL-Tarif. Wenn Sie einen Tarif mit niedriger Grundgebühr und keinen Zusatzkosten anfragen, liegt die Wahrscheinlichkeit einer positiven Antwort höher als bei einem umfangreichen und kostspieligen DSL-Angebot. Das lässt sich leicht erklären: Zum einen schätzen die Unternehmen bei einer Grundgebühr von beispielsweise 20 Euro die Chance höher als bei einem 50-Euro-Tarif ein, dass sich Verbraucher mit schlechter Bonität den Tarif leisten können. Zum anderen hält sich ihr Ausfallrisiko bei günstigen Tarifen in überschaubaren Grenzen, deswegen gehen sie bei einer Bonitätsprüfung etwas liberaler vor.
Regelmäßig die Schufa-Datei prüfen
Dieser Tipp gilt nicht nur für Internet trotz Schufa, sondern allgemein: Die Daten der Schufa müssen nicht stimmen, eine Bonitätsprüfung kann zu einer falschen Bewertung ihrer Kreditwürdigkeit führen. Immer wieder kommt es zu bei der Zuordnung von Zahlungsverfehlungen und anderen Daten zu Verwechslungen, welche die Bonitätsprüfung verfälschen. Deshalb sollten Sie das gesetzlich verbriefte Recht auf eine jährliche, kostenlose Selbstauskunft wahrnehmen und bei fehlerhaften Einträgen eine Löschung beantragen.